Unlängst ist die Positronenemissionstomographie (PET) im Rahmen einer Reihe prospektiver Studien als Prädiktor des klinischen Verlaufs beim Multiplen Myelom (MM) untersucht worden; hierbei wurden die Anzahl <sup>18</sup>F-Fluorodesoxyglucose (FDG) anreichernder fokaler Läsionen (FL) und die Intensität des Tumormetabolismus als wichtige Surrogatmarker für die Erstellung einer Prognose ermittelt. In unserer Studie stellten wir die anfänglichen klinischen Merkmale der MM-Patienten den PET-Parametern - der FL-Anzahl und dem maximalen «standardized uptake value» (SUV<sub>max</sub>) - gegenüber. Insgesamt wurden 59 Patienten, bei denen zwischen August 2004 und Februar 2012 ein MM diagnostiziert worden war, in die Auswertung einbezogen. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung hatten 23 Patienten (40,0%) ≤3 FL, 11 Patienten (18,6%) 4-9 FL und 25 Patienten (42,4%) ≥10 FL. Der mediane SUV<sub>max</sub> betrug 5,3 (Bereich 0-24,3), und bei 40 Patienten (67,8%) war der SUV<sub>max</sub> > 4. Die Gruppe mit einem SUV<sub>max</sub> ≤ 4 und diejenige mit einem SUV<sub>max</sub> > 4 unterschieden sich in keinem klinischen Merkmal signifikant. Zwischen der Gruppe mit ≤3 und derjenigen mit >3 FL bestanden hingegen bei mehreren klinischen Indizes signifikante Unterschiede: Erhöhte β<sub>2</sub>-Mikroglobulin- und Lactatdehydrogenase-Werte, eine Anämie und eine weiter fortgeschrittene Erkrankung gingen gemäß Durie-Salmon-Stadieneinteilung mit >3 FL im Baseline-PET-Scan einher. Ungünstige Befunde im anfänglichen PET-Scan korrelieren positiv mit prognostisch relevanten klinischen Parametern. Von den PET-Parametern korrelieren FL mit höherer Wahrscheinlichkeit gut mit der Aggressivität und Pathophysiologie der Krankheit als der SUV<sub>max</sub>.Übersetzung aus Acta Haematol 2014;131:193-199 (DOI: 10.1159/000354839)
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