Probabilistic Safety Assessments (PSAs) in Germany have essentially been conducted in the framework of recurrent Safety Reviews (SRs). Besides, probabilistic investigations have also been submitted and reviewed in the usual regulatory procedures. Significant safety relevant insights have e. g. been gained from the Human Reliability Assessment (HRA) in the context of Low Power and Shutdown (LPS) PSAs whose performance has been launched by the regulatory body. In this paper major insights and results together with the practical outcome particularly from Human Factor (HF) and safety relevance points of view are described. Thereby, general key issues on HRA as well as substantial insights and conclusions derived from LPS HRAs are addressed. Further, a specific example with respect to the design and review of a complete set of operating procedures specifically dedicated to the shutdown operation is illustrated by outlining the general approach as well as the overall outcome achieved. Finally, conclusions are drawn regarding the relevance of probabilistic investigations, the appropriateness of a symptom oriented proceeding related to shutdown operation and the potential of utilising an advanced HF methodology.
Probabilistische Sicherheitsanalysen (PSAs) sind in Deutschland primär im Rahmen der wiederkehrenden Sicherheitsüberprüfungen (SÜ) durchgeführt worden. Außerdem sind probabilistische Untersuchungen auch in den üblichen behördlichen Verfahren vorgelegt und begutachtet worden. Signifikante sicherheitsrelevante Erkenntnisse sind z. B. aus Analysen der Zuverlässigkeit von Personalhandlungen (Human Reliability Assessment, HRA) im Zusammenhang mit Nichtleistungsbetriebszuständen (NLB) PSAs gewonnen worden, deren Durchführung von der Aufsichtsbehörde veranlasst wurde. In diesem Beitrag werden insbesondere unter den Gesichtspunkten Human Factors (HFs) und Sicherheitsrelevanz wichtige Erkenntnisse und Ergebnisse zusammen mit dem in der Praxis umgesetzten Resultat beschrieben. Dabei werden generelle Schlüsselfragen einer HRA wie auch essentielle Erkenntnisse und das Fazit aus NLB HRAs angesprochen. Weiter wird auf ein konkretes Beispiel der Entwicklung und Begutachtung eines kompletten Paketes betrieblicher Regelungen speziell für den Stillstand eingegangen, wobei die generelle Vorgehensweise als auch das erreichte Gesamtergebnis kurz dargestellt werden. Abschließend wird ein Fazit gezogen bezüglich der Relevanz von probabilistischen Untersuchungen, der Angemessenheit einer zustandorientierten Vorgehensweise im NLB und dem Potenzial der Nutzung einer fortschrittlichen HF Methodik.