With the increasing number of female medical students physicians’ need for work-life balanced hospital jobs rises at all career stages. The Working Time Act (Arbeitszeitgesetz, ArbZG), an implementation of the European Working Time Directive into German law in 2004, should have improved the general conditions for creating flexible work. Nevertheless, the vast majority of female physicians still report an incompatibility of work and family. So far, little is known about mothers working on leading positions in the medical field. The presented study focuses on gender differences in the level of emotional exhaustion between child-rearing junior and senior physicians and different predictors of burnout.
Three years after the ArbZT-enactment, 994 physicians from the listed hospital physicians in the Medical Register of the city of Hamburg participated in the cross-sectional study and completed a 60-item questionnaire (return rate of 46,5%). The questionnaire included a 22-item version of the German translation of the Maslach Burnout Inventory whereat emotional exhaustion was interpreted as the crucial predictor of burnout. Results of an univariate covariance analysis and regression analyses are reported.
In the level of emotional exhaustion no gender differences were found between junior and senior physicians with children in the overall analysis. Support by the superior was the only overall predictor of burnout. Female senior physicians having children presented the highest risk of burnout. Only in this group parenting contributed significantly to the risk of burnout.
Support by the superior and the relationship to colleagues are generally important predictors of burnout among hospital physicians. Parenthood only gets a crucial influence on psychomental health for female senior physicians. Still conservative role models are common in this group, thus dealing with the triple burden of work, leadership responsibility and child rearing seems to be a special female challenge. Innovative approaches of human resource policy need to be implemented to improve the reconciliation of family and working life.
Mit der zunehmenden Zahl von Medizinstudentinnen wächst in den Krankenhäusern auf allen Karrierestufen auch das Bedürfnis nach Arbeitsstellen, die eine Balance zwischen Beruf und Privatleben ermöglichen. Im Jahr 2004 wurde in Deutschland mit dem Arbeitszeitgesetz (ArbZG) die europäische Arbeitszeitrichtlinie umgesetzt, welche die Arbeitszeitgestaltung flexibilisieren sollte. Doch auch heute empfindet ein Großteil der Ärztinnen, dass Beruf und Familie unvereinbar sind. Bis jetzt ist wenig über jene berufstätigen Mütter bekannt, die als Führungskräfte im medizinischen Bereich arbeiten. Die vorliegende Studie untersucht Geschlechtsunterschiede in der wahrgenommenen emotionalen Erschöpfung zwischen Eltern, die als Assistenzärzt(inn)en und Ober- bzw. Chefärzt(inn)en arbeiten, sowie verschiedene Prädiktoren von Burnout.
Vier Jahre nach Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes nahmen 994 Ärzt(inn)en aus dem Ärzteregister der Stadt Hamburg an der Querschnittsstudie teil. Sie füllten einen Fragebogen mit 60 Items aus, was einer Rücklaufquote von 46,5% entspricht.
Der Fragebogen enthielt eine deutsche Übersetzung des Maslach-Burnout-Inventars mit 22 Items, wobei die emotionale Erschöpfung als der entscheidende Prädiktor für Burnout angesehen wurde. Dargestellt werden die Ergebnisse einer univariaten Kovarianzanalyse und von Regressionsanalysen.
Bei der emotionalen Erschöpfung ergaben sich in der gruppenübergreifenden Analyse keine Geschlechtsunterschiede zwischen Eltern, die als Assistenzärztinnen und Assistenzärzte oder als Ober- bzw. Chefärztinnen und -ärzte arbeiten. Die wahrgenommene Unterstützung durch die Vorgesetzte bzw. den Vorgesetzten stellte den einzigen gruppenübergreifenden Prädiktor für Burnout dar. Ober- bzw. Chefärztinnen mit Kindern wiesen das höchste Burnoutrisiko auf. Nur in dieser Gruppe nahm der Umstand ihrer Elternschaft signifikanten Einfluss auf das Risiko, ein Burnout zu entwickeln.
Die wahrgenommene Unterstützung durch die Vorgesetzte bzw. den Vorgesetzten wie auch das Verhältnis zu den Kolleg(inn)en sind bedeutsame Prädiktoren für Burnout bei Krankenhausärzt(inn)en. Ein Kind zu haben, wirkt sich erst in der Gruppe von Frauen mit Vollzeitanstellung und Führungsaufgabe bedeutsam und kritisch auf die psychomentale Gesundheit aus. In der genannten Gruppe dominieren auch heute noch konservative Rollenmodelle. Somit scheint der Umgang mit dieser Belastung in besonderem Maße eine Herausforderung für Frauen zu sein. In der Personalpolitik von Kliniken sind innovative Ansätze gefragt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten.
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